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Astrid Kühnemann

Autorenportrait

Astrid Kühnemann

Anfang des Jahres 2018 stellte mir Sabine Kieslich zwei Fragen, die mich sehr nachdenklich machten, nachdem ich in den letzten Jahren mehrmals mit dem Tod und mit Sterbeprozessen konfrontiert war. Die eine Frage lautete: Was ist Dein Anliegen in dieser Welt? Was ist Dir wichtig? Die zweite hieß: Was ist Dein Anliegen in/mit diesem Buch? Was hat Dich bewogen, was hat Dich inspiriert, dieses Buch zu schreiben? Die erste Frage finde ich schwerer zu beantworten als die zweite, schon deshalb, weil sich eine solche Antwort mit jedem Lebensalter und/oder mit den wechselnden Lebensumständen verändern kann. Zurzeit ist es mir zum einen wichtig, Frauen jeder Herkunft darin zu stärken, ihr Leben selbstbewusst, eigenverantwortlich und selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.

Zum anderen begleite ich (insbesondere ältere) Menschen in ihrer aktuellen Lebensphase und unterstütze sie dabei, ihr Leben mittels Biografie-Arbeit zu ordnen und zu entlasten. Eines meiner Werkzeuge dafür ist die Psychosynthese (www.psychosynthese.de), ein ganzheitlicher Ansatz zur Potenzialentwicklung und -entfaltung, der, falls gewünscht, auch die spirituelle Ebene mit einbezieht.

Und nach einer für mich bewegenden Sterbebegleitung Ende 2017 sehe ich in diesem Bereich eine weitere Entwicklungsmöglichkeit. Hier ergibt sich ein Übergang zu Sabines zweiten Frage, denn als ich das Buch „Ich Bin“ schrieb, spielten mein persönliches Wollen oder meine Bedürfnisse keine große Rolle. Zur Zeit des Verfassens lebte ich in Ägypten, und ich erinnere mich daran, dass ich mich eines Tages an meinen Rechner setzte und aufschrieb, was mir an Inspiration zufloss. Dieses Schreiben hatte nichts mit Kreativität zu tun, sondern damit, etwas in Worte zu fassen, was mir in Form von Gedanken und inneren Bildern zur Verfügung gestellt wurde. Ich würde heute sagen: Der Himmel hat mir die Hand geführt. Sicher hat er mich mittels eines offenen Blicks und einer tiefen, auch spirituellen Bewusstheit für meine Wahlheimat darauf vorbereitet.

Ich begriff schnell, dass ich nur eine Art Medium für das war, was in die Welt kommen sollte. Mein Anliegen ist es, das Buch vielen Leser/-innen zugänglich zu machen, doch da richte ich mich nach dem Himmel. Ich bin mir sicher: Die Vorsehung kümmert sich.